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Helme

Helme sind wie so vieles im Bergsport mittlerweile auch eine Wissenschaft für sich. Im folgenden versuche ich, in aller Kürze einen möglichst guten Überblick zu geben.

Folgende Helmarten gibt es:

A) Hartschalenhelme
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"Hartschalenhelme bestehen aus einer harten Kunststoff-Außenschale und einem Gurtsystem im Inneren des Helmes. Im Falle eines Aufpralls wird die Belastung über den gesamten Hartschalenhelm verteilt und durch das Gurtsystem abgedämpft. Durch die Art der Stoßdämpfung können Hartschalenhelme mehrere Stöße abfangen, sollten jedoch mit der Zeit ausgewechselt werden. Zudem sorgt das Gurtsystem dafür, dass die Luft zwischen Außenschale und Gurt zirkulieren kann, was für einen kühlen Kopf sorgt." (Quelle: https://www.bergfreunde.de/hartschalenhelme )

B) Inmoldhelme
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"Die Schale von einem Schaumhelm besteht meist aus Polystyrol Hartschaum und sie ist mit einer Kunststoff Schutzschicht überzogen. [...] Durch sein niedriges Gewicht spürt man den Schaumhelm beim Klettern fast gar nicht. Kommt es zum Aufprall oder zum Sturz, verformt sich der Schaumhelm ähnlich wie die Knautschzone bei einem Auto und absorbiert die wirkenden Kräfte."
(Quelle: https://www.bergfreunde.de/schaumhelme )

C) Hybridhelme
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"Hybridhelme vereinen die positiven Eigenschaften von Hartschalenhelmen und Schaumhelmen. Die Außenschale von Hybridkletterhelmen besteht aus einer robusten Kunststoffschale, die meist aus ABS gefertigt wird. Das zumeist aus EBS bestehende Hartschaumelement im Inneren der Hybridhelme sorgt für die extra Portion Sicherheit."
(Qulle: https://www.bergfreunde.de/hybridhelme )


Die Unterschiede sind auf dieser Seite vom Alpenverein sehr gut dargestellt: 




Welche Helme trage ich?
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Konstruktionsbedingt ist ein Schaumhelm am empfindlichsten, bei starkem Druck könnte er brechen (wenn man sich z.B. versehentlich darauf setzt). Wenn man im Eifer des Gefechts öfter mal an einem Felszacken hängen bleibt, ist das sicher auch nicht so gut. Das ist der Grund, warum ich eine harte Außenschale haben möchte.

Andererseits bietet der Schaum speziell bei Stößen von hinten oder von der Seite die beste Dämpfung von allen Helmarten.

Ein guter Kompromiss sind daher die Hybridhelme, von denen ich zwei Stück verwende:

- Black Diamond Half Dome ( Link siehe Seite Ausrüstung ), das ist ein relativ leicher und kleiner Hybridhelm. Auf Dauer ist er für mich nicht ganz so bequem, daher habe ich noch einen anderen Hybridhelm, der bei langen Touren zum Einsatz kommt:

- Mammut Skywalker 2 ( Link siehe Seite Ausrüstung ). Etwas schwerer, dafür aber super bequem. Katharina hat den auch und ist ebenfalls hochzufrieden.

Ein paar Tipps noch:
- Achtet unbedingt auf guten Sitz ohne unangenehme Druckstellen! Leider merkt man das oft erst nach langem Tragen, ob der Helm bequem ist oder nicht, deswegen sollte man bei der Anprobe schon beim leisesten Verdacht lieber einen anderen wählen, ähnlich wie bei Schuhen.
- Wenn ihr anstrengende Touren bei warmer Witterung macht, ist eine gute Belüftung  Gold wert. Achtet in diesem Fall auf ausreichend Lüftungsschlitze.
- Wenn ihr auch bei schlechtem Wetter unterwegs seid, ist ein Helm gleichzeitig ein guter Regenschutz für den Kopf - vorausgesetzt, das Wasser kommt nicht durch die Belüftungsschlitze durch. Ggfs. solltet ihr daher auch darauf achten.


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