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Schwierigkeitsgrade beim Klettern / Klettersteige / Wandern

Einige Zuschauer werden sich völlig zu recht fragen, was es mit den ganzen Schwierigkeitsgraden auf sich hat, die in meinen Videos genannt werden. In der Tat ist das eine äußerst verwirrende Angelegenheit, weil es für jede Sparte (also Klettern, Klettersteige, Wandern, usw.) eine spezielle Bewertungsskala gibt. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht einmal das einheitlich ist und es auch noch verschiedene Bewertungsskalen für jede einzelne Sparte gibt 😖 !
Im folgenden nenne ich daher üblichen Skalen, die in meinen Videos vorkommen (können):

Wanderwege (ohne Kletterei):
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DAV-Wegekategorien:

- Gelb: Talwege - sind überwiegend breit, haben keine oder eine geringe Steigung und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf.

- Blau: Einfache Bergwege - sind überwiegend schmal, können steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf.

- Rot: Mittelschwere Bergwege - sind überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Es können zudem kurze versicherte Gehpassagen (z. B. Drahtseil) vorkommen.

- Schwarz: Schwere Bergwege - sind schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und / oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.

(Quelle: https://www.fuessen.de/wandern/wanderungen/dav-wegekategorien.html )




Klettern:
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Die im folgenden genannten Schwierigkeitsgrade entsprechen der sog. UIAA-Skala. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt der Grad VI als der schwierigste; man ging sogar davon aus, dass es nicht möglich wäre, noch schwerere Routen zu klettern. Top-Kletterer wie beispielsweise Adam Ondra klettern heute jedoch schon bis zum XII. Grad.
Bis zum VII. Grad gibt es eine wörtliche Definition, was für meine Touren allerdings mehr als ausreicht 😉 :


I Geringe Schwierigkeiten, einfachste Form der Felskletterei (jedoch kein leichtes Gehgelände). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit ist bereits erforderlich.

II Mäßige Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei, welche die Drei-Punkt-Haltung erforderlich macht (=man benötigt beide Hände, um weiter zu kommen).

III Mittlere Schwierigkeiten. Geübte und erfahrene Kletterer können Passagen dieser Schwierigkeit noch ohne Seilsicherung erklettern. Senkrechte Stellen verlangen bereits Kraftaufwand.

IV Große Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei schärferer Richtung. Erhebliche Klettererfahrung notwendig. Längere Kletterstellen bedürfen meist mehrerer Zwischensicherungen. Auch geübte und erfahrene Kletterer bewältigen Passagen dieser Schwierigkeit gewöhnlich nicht mehr ohne Seilsicherung.

V Sehr große Schwierigkeiten. Zunehmende Anzahl an Zwischensicherungen ist die Regel. Erhöhte Anforderungen an körperliche Voraussetzungen, Klettertechnik und Erfahrung. Lange hochalpine Routen im Schwierigkeitsgrad V zählen bereits zu den ganz großen Unternehmungen in den Alpen und außeralpinen Regionen.

VI Überaus große Schwierigkeiten. Die Kletterei erfordert weit überdurchschnittliches Können und hervorragenden Trainingsstand. Große Ausgesetztheit, oft verbunden mit kleinen Standplätzen. Passagen dieser Schwierigkeit können in der Regel nur bei guten Bedingungen bezwungen werden.

VII Außergewöhnliche Schwierigkeiten. Ein durch gesteigertes Training und verbesserte Ausrüstung erreichter Schwierigkeitsgrad. Auch die besten Kletterer benötigen ein an die Gesteinsart angepasstes Training, um Passagen dieser Schwierigkeit nahe der Sturzgrenze zu meistern. Neben akrobatischem Klettervermögen ist das Beherrschen ausgefeilter Sicherungstechnik unerlässlich.

>VII keine wörtliche Entsprechung


Dazu gibt es noch eine uralte Grafik von 1926, die gar nicht so schlecht ist, um sich als Nichtkletterer eine Vorstellung davon machen zu können:


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwierigkeitsskala_(Klettern)





Klettersteige:
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Klettersteige werden i.d.R. mit Schwierigkeitsgraden von A bis F bewertet:

- wenig schwierig (A, A/B): Bei Klettersteigen der Schwierigkeit A handelt es sich um einfache, gesicherte Wege. Vereinzelte Stellen können bereits ausgesetzt sein, aber ideal und einfach zu begehen (Felsbänder u. ä.). Das Gelände ist meistens auch ohne Stahlseil leicht zu begehen. Im Allgemeinen ist für trittsichere, schwindelfreie Geher noch keine Klettersteigausrüstung nötig. Beispiel: Kofelsteig bei Oberammergau (Bayern)

- mäßig schwierig (B): Bereits etwas steileres Felsgelände in dem längere Leitern, Eisenklammern, Trittstifte oder Ketten als zusätzliche Steighilfen vorkommen. Ohne Versicherungen können die felstechnischen Schwierigkeiten bis zum III.Grad (UIAA) reichen. Ab diesem Schwierigkeitsgrad sollte man bereits eine Klettersteigausrüstung sicherheitshalber verwenden. Beispiel: Friedberger Klettersteig in den Tannheimer Alpen (Österreich)

- schwierig (B/C, C, C/D): Ab Schwierigkeitsgrad C beginnen die “richtigen Klettersteige” durch steiles Felsgelände. Hier ist dann schon meist absolute Schwindelfreiheit gefragt, da die C Steige oft über senkrechte, nur mit einem Stahlseil gesicherte Abschnitte verlaufen. Teilweise bereits sehr kraftraubend. Ohne Versicherungen würden manche seilgesicherte Passagen schon den IV. (UIAA) aufweisen. Beispiel: Huterlaner Klettersteig bei Mayrhofen im Zillertal / Tirol

- sehr schwierig (D, D/E): D-Klettersteige stellen für viele Gelegenheitsklettersteigler bereits die Barriere dar wo sie dann überfordert sind. Die Klettersteige führen hier durch senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände und die Klammern und Trittstifte liegen oft weit auseinander, so dass auch ein gewisses Geschick und Gespür für das Klettern am Fels vorausgesetzt wird. Beispiel: Pidinger Klettersteig in den Berchtesgadener Alpen (Hochstaufen)

- extrem schwierig (E, E/F, F): Diese Kategorie ist in der Regel nur für absolute Könner und Erwachsene , da E und F Klettersteige extreme Anforderungen sowohl hinsichtlich Kraft, Kondition und Schwindelfreiheit voraussetzen! Beispiel: Skywalk Klettersteig - sehr sportlicher Klettersteig am Dachstein

(Quelle: https://www.via-ferrata.de/schwierigkeitsskala-klettersteige , auch Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Klettersteig )




Bouldern:
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Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle auch das Bouldern (=Klettern ohne Seilsicherung, bis zu ca. 4-5m Höhe, mit Matte darunter) erwähnt. Man sollte meinen, dass hier die gleiche Skala wie beim Klettern gilt, aber das ist leider nur Wunschdenken. Stattdessen wird meistens die sog. "Fb-Skala" verwendet. Fb ist die Abkürzung von Fontainebleau, das ist ein Gebiet in Frankreich (50km südlich von Paris), in dem sehr viele große Felsbrocken zu finden ist, die weltweit bekannt sind und an denen geklettert, bzw. gebouldert wird.

Um das Chaos perfekt zu machen, gibt es selbst innerhalb der Fb-Skala eine Unterscheidung zwischen Routen, die nur seitwärts entlang führen (=Traversen) und Routen, die nach oben führen 😖 ! I.d.R. wird letztere verwendet, sie nennt sich dann "Fb.-Bloc". Die einzelnen Schwierigkeitsgrade sind an dieser Stelle nicht wichtig, ich wollte es nur erwähnt haben 😉 .



Welche Schwierigkeitsgrade schaffen wir beim Klettern?
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Katharina und ich schaffen Schwierigkeitsgrade bis zu VII, kurzzeitig - also für ganz wenige Züge - auch mehr, bis zu VIII / IX. Das gilt aber nur unter gesicherten Idealbedingungen in der Halle (Seilsicherung oder dicke Matte in Absprunghöhe darunter).

Da wir sehr häufig ohne Seil unterwegs sind, gehen wir wie oben angegeben i.d.R. nur bis zum III. Schwierigkeitsgrad, nur kurze Stellen dürfen auch mal mehr sein, sonst ist uns das zu heftig.

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